ALL-ECOM

 

Der Handel, einer der dynamischsten Sektoren in der Europäischen Union bietet den BürgerInnen Europas erhebliche wirtschaftliche und sozioökonomische Vorteile. Eurostat-Zahlen zeigen, dass zu Beginn des Jahrzehnts (2010) in diesem Bereich ein Umsatz von mehr als € 7,8 Billionen erzielt wurde, deutlich mehr als in vielen anderen Branchen inklusive Produktion. Diese Summe entfiel auf etwas mehr als 5,5 Millionen Unternehmen, deutlich mehr als der nächstgrößte Sektor Bau. Der Sektor bot Arbeit für etwa 29 Millionen Menschen, etwa 13% der gesamten europäischen Beschäftigten,  und ist zweitgrößter Arbeitgeber, nach  der Produktion.

Der Bereich Handel ist einer der dynamischsten Sektoren in der Europäischen Union und  befindet sich in großem Wandel, angetrieben vor allem durch den Ausbau neuer Technologien und der digitalen Wirtschaft. Der ständig wachsende E-Commerce-Sektor bietet neue Möglichkeiten für Unternehmen und hat Verhalten und Erwartungen der VerbraucherInnen verändert, sie nutzen zunehmend mobile Geräte zum Einkaufen. Für HändlerInnen bietet E-Commerce neue Möglichkeiten, um mit KundInnen zu interagieren und sie über verschiedene Kanäle und Plattformen zu erreichen.

Elektronischer Handel oder E-Commerce bezieht sich auf eine Art von Geschäftsmodell, das es Unternehmen aus Groß- und Einzelhandel ermöglicht, Geschäfte über Internet durchzuführen. Das ALL-ECOM Projekt beleuchtet eine Kategorie von E-Commerce, die im Marktsegment von „Business to Consumer“ (B2C) tätig ist. Das B2C-Modell konzentriert sich auf Direktvertrieb und Marketing zwischen einem/einer UnternehmerIn und einem/einer VerbraucherIn über eine E-Commerce-Website. ALL-ECOM fokussiert auf B2C mit dem Ziel, den Informationsstand und das Verständnis über die Möglichkeiten, die E-Commerce dem Handelssektor in den teilnehmenden Ländern bietet,  zu erhöhen.

Das ALL-ECOM Projekt sieht den aktuellen Handel vor allem als eine Verbindung verschiedener Handelsformen. Die dynamische Beziehung zwischen Präsenz im Internet, im physischen Raum, die Teilnahme an sozialen Netzwerken und der Einsatz von mobiler Kommunikation stehen in Kombination. Es werden Beziehungen zwischen diesen verschiedenen Komponenten hergestellt und das Shopping-Erlebnis wird damit zu einem facettenreichen Verfahren, in dem technologische Interaktionen zunehmen, aber nicht im Widerspruch zum "offline"-Einkauf stehen.

Dieses neue Paradigma erfordert von denen, die im Handelssektor agieren, zusätzlich zu anderen wichtige Veränderungen, eine stärkere Konzentration auf verschiedene Arten von Jobs, Berufen, Fähigkeiten und Kompetenzen, sowohl für ArbeitnehmerInnen als auch für ArbeitgeberInnen, die die notwendigen Fähigkeiten zur Verbesserung der Unternehmens-Performance in einer durch Technologie gesteuerten Welt mitbringen müssen.

Studien zeigen jedoch, dass die Anforderungen, die aus dem Einzug  digitaler Kompetenzen im Handelssektor entstehen, nicht mit den Fähigkeiten und Kompetenzen der dort Agierenden übereinstimmen. Dieses Missverhältnis zwischen den Fähigkeiten, die gebraucht werden und denen, die am Markt verfügbar sind, muss durch berufliche Qualifizierung und entsprechende Ausbildungsangebote auf nationaler und europäischer Ebene ausgeglichen werden, mit dem Ziel die Qualifikationen von Beschäftigten im Handel in Bezug auf  E-Commerce und neue Technologien entsprechend den Anforderungen von Unternehmen zu verbessern.

Das ist Inhalt des  Projektes ALL-ECOM, eine "Sector Skills Alliance zur Festsetzung europäischen Standards für Qualifikationen und Kompetenzen im E-Commerce-Sektor“, umgesetzt in 3 europäischen Ländern:  Österreich, Portugal und Spanien.

Wenn Sie sich zu diesem Thema einbringen oder als Stakeholder Beiträge leisten möchten, zögern Sie nicht, einen der Partner zu kontaktieren.

Für weitere Informationen über das Projekt, laden Sie bitte die Projektbroschüre in einer der verfügbaren Sprachen herunter: